Überkopfberegnung

Bewässerung im Gewächshaus

Alle hier aufgeführten Regner haben die Eigenschaft, Wasser mehr oder weniger kreisrund um sich herum zu verteilen. Die Wasserausbringung mittels Überkopfregner ist eine der ältesten Formen der gezielten Bewässerung. Daher ist sie immer noch sehr weit verbreitet. Es ist eine sehr einfach beherrschbare und günstige Technik. Sind für spezielle Bewässerungen modernere Techniken vorhanden, ist die Überkopfbewässerung vergleichsweise ineffizient.

Getriebeversenkregner

Getrriebeversenkregner

Sie unterscheiden sich vom Schwinghebelregner dadurch, dass der durchströmende Wasserdruck ein Getriebe antreibt und so den Regner kreisen lässt. Sie erzeugen kein ständiges Schlaggeräusch. Diese Regnertechnik wird sehr häufig in Versenkregnern in Grün- oder Sportanlagen verwendet. Versenkregner sind im Boden verbaut, der Regnerkopf ist nur sichtbar, wenn die Bewässerungsanlage in Betrieb ist.
Diese Regner eignen sich sehr gut für eine stationäre Montage.

Rasensprenger

Rasensprenger

Eine Ausnahme im Kreise der Überkopfberegnungstechnik bilden die Rasensprenger – Ausnahme deshalb, weil sie kein kreisrundes Beregnungsbild geben. Eine Vielzahl kleinere Düsen geben feine Wasserstrahle ab, das gleichmäßige hin und her Schwenken des Sprengers sorgt für eine gleichmäßige und optimale Abgabe des Wassers.

Pralldüsen

Pralldüse Nahaufnahme

Die einfachste Form der Überkopfbewässerung sind einfache Pralldüsen. Ein Wasserstrahl prallt auf einen Widerstand, der Wasserstrahl wird zerstäubt. Da sie keine Mechanik besitzen, sind solche Regner nahezu wartungsfrei. Sie eignen sich gut für kleine Flächen, da die Reichweiten relativ kurz sind, haben aber einen hohen Wasserverbrauch.

Schwinghebel- oder Impulsregner

Schwinghebelregner

Die Gruppe der Schwinghebel- oder Impulsregner kommt mit ganz wenig Mechanik aus. Dadurch sind sie sehr wartungsarm. Da sie relativ günstig im Preis sind, sind sie nach wie vor sehr gefragt.

Regnerkanone

Regner mit besonders hohen Wurfweiten und Wasserdurchsätzen. Sie werden hauptsächlich in der Landwirtschaft oder in der Industrie (z.B. Staubbindung auf Kohlehalden) eingesetzt.

Schwinghebel- oder Impulsregner

Die robusten Regner sind die bekanntesten Regner für eine Überkopfbewässerung. Sie werden in der Pflanzenbewässerung, aber auch für den Frostschutz oder zur vorübergehenden Konservierung von Holz eingesetzt. Viele Modelle gibt es mit Sektoreinstellung. Sie ermöglichen die Beregnung von Teilkreisen. Zur besseren Wasserverteilung haben manche Regner zwei getrennte Düsen: eine kleinere für den Nah- und eine größere für den Fernbereich.

Vorteile von Schwinghebel- und Impulsregnern

Neben den bereits angesprochenen Vorteilen gibt es noch weitere, die diese Beregnungstechnik attraktiv machen:

–– Relativ geringe Ansprüche an die Wasserqualität. Aufwendige Filtrierung selten notwendig.

–– Sehr mobil in Verbindung mit Stativen oder Regnerschlitten, eignen sich sehr gut für temporäre Begegnungen.

Nachteile von Schwinghebel- und Impulsregnern

Folgend sollen auch die Nachteile angesprochen werden:

–– Da das Beregnungsbild fast immer kreisrund ist, lassen sich die zu beregnenden Flächen schwer abgrenzen, oft werden nicht zur Beregnung vorgesehene Flächen mit beregnet.

–– Große Wassertropfen und Windanfälligkeit ergeben eine mäßige Verteilungsgenauigkeit. In Summe ergeben die Nachteile einen vergleichsweise hohen Wasserverbrauch.

Mikrosprinkler und Microdüsen

Mikrodüsen BeregnungSie versprühen das Wasser in sehr feinen Tropfen. Das macht diese Technik sehr windanfällig, daher eignet sie sich hauptsächlich in Gewächshäusern.

Luftbefeuchtung und Temperierung sind die Hauptanwendungsgebiete der Microdüsen. Die Größe der einzelnen Wassertropfen liegt bei Hochdrucknebelanlagen zwischen 1,5–40 μm bei 70 bar und bei Normaldruck-Nebeldüsen zwischen 60–90 μm bei 5 bar (1 μm = 0,001 mm). Die Hochdrucknebelanlagen erzeugen auf Grund des hohen Druckes viel feineren Nebel, erfordern aber wegen der höheren technischen Anforderungen wesentlich höhere Investitionen. Im Gartenbau sind deshalb immer mehr Nebeldüsen im Einsatz, die bei einem Wasserdruck von ca. 5 bar betrieben werden können. Insbesondere in der Jungpflanzenproduktion oder bei tropischen Kulturpflanzen wie Orchideen oder in Palmenhäusern kommen Nebelsysteme zum Einsatz. Da Spinnmilben feuchte Umgebung meiden, eignen sich Nebelsysteme, einem Befall von Spinnmilben vorzubeugen und auch wirkungsvoll zu bekämpfen (z. B. bei Gurken, Rosen). Wegen der extrem kleinen Tropfen sind Nebelanlagen nicht für die Bewässerung von Pflanzen geeignet.

Microsprinkler gibt es in einer großen Auswahl. Die große Modellvielfalt ermöglicht, zahlreiche Begleitumstände von Bewässerungsanlage zu berücksichtigen, insbesondere die zur Verfügung stehende Wassermenge oder die gewünschte Wasser-Verteilungsgenauigkeit. Diese Bewässerungstechnik birgt Vorteile, die oft erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Mittels eines Tropfenstops schließen die Sprinkler bei Unterschreiten eines bestimmten Drucks (z. B. beim Abschalten der Bewässerung). Dadurch laufen die Bewässerungsleitungen nicht leer. Wird die Bewässerung wieder angeschaltet, haben der erste und der letzte Sprinkler im selben Augenblick wieder Wasser. Des Weiteren verhindern der Tropfenstop die lästigen Tropfstellen unter den Sprinklern.

Den enormen Vorteilen stehen etwas höhere Investitionen gegenüber. Sie ergeben sich hauptsächlich aus der umfangreicheren Technik (z.B. muss in jedem Fall mit einem Filter gearbeitet werden).

Fazit

Je nach Anwendungszweck gibt es unterschiedliche Arten und Möglichkeiten für die Überkopfbewässerung. Bei der Auswahl sind nicht nur Kosten abzuwägen, sondern vor allem die Betrachtung der zu bewässernden Pflanzen, Wasserquellen und Anschlussmöglichkeiten.

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Versenkregner

Rasensprenger

Überkopfberegnung

Schwinghebelregner

Ole Rohwer bereichert das Meyer-Team nun schon seit vielen Jahren. Mit seinem breiten Wissen berät er unsere Kunden von der richtigen Anbindung von Pflanzen, über Veredlungshilfen bis hin zu Bewässerungsteilen.
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