Bienen sind unverzichtbar für die Blütenbestäubung und sorgen dadurch für biologische Vielfalt und gute Erträge im Obstbau und der Landwirtschaft. Sie sind aus unserem Leben gar nicht wegzudenken, tragen sie doch einen wesentlichen Anteil zum ökologischen Gleichgewicht bei. Mit kleinsten Mitteln können diese leistungsfähigen Tiere bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt werden.
Nicht nur für die Honigproduktion, auch für die Landwirtschaft spielt die Biene eine unübersehbar große Rolle. Durch die Bestäubung liefert sie einen immensen Beitrag zur Artenvielfalt und Diversität, was wiederum den wirtschaftlichen Wert der Biene steigert.
Doch Bienen sind gefährdet
Nicht nur Milben, Krankheiten und Pestizide machen ihnen zu schaffen. Es gibt in vielen Gärten auch immer weniger passende Futterangebote für die Bienen. Bisher ist nicht absehbar, was für Folgen die schwindende Bienenzahl für die Welternährung, für unsere Wirtschaft, für die Artenvielfalt und das biologische Gleichgewicht hat.
Durch Pestizide werden Bienen nicht nur geschwächt, sie können durch sie auch sterben. Bis vor wenigen Monaten war das Insektizid Neonikotinoide zugelassen. Da es aber die Biene insofern schwächt, als dass ihr Nervensystem angegriffen wird und so unter anderem der Orientierungssinn verloren geht, wurde das Insektizid für Pflanzen, auf denen sich Bienen in der Regel niederlassen, verboten. 2018 folgte eine europaweite Schärfung für drei Stoffe (Clothianidin, Imidacloprid, Thiamethoxam) für den Freilandeinsatz. Neben chemischen Wirkstoffen machen aber auch Parasiten und Krankheiten die Biene anfälliger für andere Faktoren.
Ein nicht unwesentlicher Faktor ist auch das fehlende Nahrungsangebot für die kleinen Insekten. In modernen Steingärten sind kaum bienenfreundliche Plätze wiederzufinden. Und das obwohl schon ein kleiner Blütenstreifen genügt, um viele Insekten wie auch Bienen anzulocken.
Bienenfreundliche Gestaltung
Natürlich soll ein Garten in erster Linie auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet sein, aber zusätzlich kann er bienenfreundlich angelegt werden.
Als Planer ist es ratsam, mit einer Bestandsanalyse der vorhandenen Pflanzen zu beginnen, denn eventuell sind bereits bienenfreundliche Stauden und Gehölze vorhanden.
Während im Sommer viele Gärten in voller Blüte stehen, kommt es vor allem im Herbst manchmal zu Engpässen im Nahrungsangebot für Bienen. Wichtig ist besonders, dass von Beginn des Frühjahres bis in den Herbst hinein ein kontinuierliches Blütenangebot herrscht.
Die Blütenpracht das ganze Jahr über ist nicht nur nützlich, sondern auch wunderschön. Werden mehr Bienen angelockt, dann fällt auch die Fruchternte reichhaltiger aus. Besonders bienenfreundliche Pflanzen zeichnen sich durch ein hohes Angebot an Nektar und/oder Pollen aus sowie durch eine lange Blütezeit.
Checkliste für den bienenfreundlichen Garten
- Eine Mischung aus Früh-, Mittel- und Spätblühern anpflanzen
- Wiese statt Rasen (eventuell Wildblumen ansäen)
- Bereiche im Garten "verwildern" lassen
- Möglichst selten mähen und schneiden
- Einheimische Pflanzen bevorzugen
- Hügel, Senken, Totholz, Sand, Kies und Bruchsteine schaffen Kleinstbiotope
- Bei Neuanpflanzungen immer bienenfreundliche Alternativen recherchieren
- Nisthilfen: Besser selber bauen als kaufen
- Sandige Bodenstellen und offener Boden bietet Nistplätze für Wildbienen
- Trinkstellen für Insekten schaffen
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