Bodenvorbereitung für die Rasenanlage

Rasenanlage für Rasensaaten 0der Rollrasen

Um ideale Bedingungen für eine neue Rasenfläche zu schaffen, sollte der Boden gut vorbereitet sein. Dazu gehört zuerst die Analyse der Bodennährstoffe sowie der Bodenstruktur.

Bodenvorbereitung

Rasenanlage, Boden bereinigen

Bodenstruktur

Bevor neuer Rasen angesät oder Rollrasen verlegt werden kann, sollte der Ist-Zustand der Bodenstruktur optimiert werden. Je nach Bodenart sind unterschiedliche Maßnahmen erforderlich. Ziel ist es, die Struktur so zu verbessern, dass Wasser und Luft gut in tiefere Schichten gelangen können und so ein starkes Wurzelwachstum ermöglicht wird.

Rasenanlage Bodenstruktur

Boden tiefgründig auflockern

  • besonders bei Neubauten ist der Boden durch Überfahrten häufig sehr verdichtet
  • tiefgründiges Auflockern (bis zu 1m),  z.B. durch Fräsen oder Bodenbelüftung
  • anschließend mehrfach harken und walzen bis eine plane Fläche entsteht
  • Messung der Verdichtung: Penetrometer

Verbesserung der Bodenstruktur

Die Bodenstruktur ist bestimmt durch die festen mineralischen und organischen Bestandteile, die gasförmige Bodenluft sowie das flüssige Bodenwasser. Die festen Stoffe in verschiedenen Korngrößen bilden Hohlräume, in denen sich Wasser (mit darin gelösten Nährstoffen) und Luft befinden. Dieses Gefüge ist ständig im Wandel: durch Bodenorganismen, Wurzelwachstum, Witterung, Beanspruchung, etc. Optimal wäre ein Boden, der zu etwa 50 % aus verschieden großen Hohlräumen besteht. Hier sind drei Szenarien zu sehen und wie diese verbessert werden können.

Bodenstruktur, sandiger Boden

Sandiger Boden mit einer gleichmäßigen Korngröße ermöglicht eine schnelle Durchdringung von Wasser und Luft in tiefere Bodenschichten. Diese gute Durchlässigkeit fördert das Wurzelwachstum und verhindert Staunässe. Jedoch macht sie den Boden auch anfällig für Trockenheit, da Wasser schnell versickert. Zudem besteht die Gefahr des Auswaschens von Nährstoffen, da sie leicht durch den Boden gespült werden können.

Lösung: Hinzufügen von Kompost oder Bodenaktivatoren

Bodenstruktur, lehmiger Boden

Lehmiger Boden, gekennzeichnet durch mehrere Korngrößen und kleinere Zwischenräume, behält Wasser länger zurück. Dies führt zu einer besseren Wasserversorgung für Pflanzen, aber auch zu erhöhter Anfälligkeit für Staunässe.

Lösung: Einbringen von Sand oder Perligran, mechanische Belüftung

Bodenstruktur, verdichteter Boden

Verdichteter Boden entsteht durch Baumaßnahmen oder häufige Überfahrten, wodurch mineralische und organische Materialien verschmelzen. Dadurch entstehen weniger Hohlräume, was zu Staunässe führt und den Wasser- und Lufttransport behindert. Das gestörte Wurzelwachstum kann das Pflanzenwachstum hemmen.

Lösung: tiefgründig auflockern (Aerifizieren oder Bodenbelüftung)

Ansaat und Rollrasenverlegung

Die Rasenansaat im Frühjahr oder Herbst bietet jeweils optimale Bedingungen für das Wachstum. Bei Temperaturen von etwa 8-10 °C beginnt der Rasen zu sprießen und der Dünger wirkt effektiv. Alternativ zur Aussaat kann auch Rollrasen verlegt werden, wofür beispielsweise ein Rollrasenleger genutzt werden kann, um Arbeiten ohne Bücken zu ermöglichen. Eine Startdüngung mit Langzeitdünger fördert das Wachstum und die Entwicklung des Rasens. Im Sommer ist die Rasenaussaat aufgrund von Trockenheit und Hitze anspruchsvoller und erfordert häufigere Bewässerung, weshalb die Ansaat in dieser Jahreszeit nicht zu empfehlen ist.

Düngerbestandteile für Rasenanlage
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